Dienstag, 6. Juli 2010

Vermischtes von der Wanderung

Unterwegs treffen wir so einige Leute. Man merkt, dass die Gegend sehr touristisch ist und kaum etwas unberührt geblieben ist. Neben den besagten Speisekarten, auf denen Macaroni & Cheese häufiger anzutreffen ist als jedes nepalesische Gericht, hat sich auch bei den meisten Leuten viel geändert. Fast jeder lebt hier von Tourismus, und anscheinend sind viele Touristen auch weich genug, den Kindern Süßigkeiten zu schenken.
Mit dem Ergebnis, dass viele Kinder Touristen inzwischen nach Süßigkeiten oder sogar nach Geld anbetteln und dabei richtig penetrant werden oder beleidigt und wütend werden, wenn sie nichts bekommen. Nicht schön. Die Gegend um die Annapurna ist das Touristenziel in Nepal schlechthin, die meisten Gäste kommen vor allem wegen der schönen Natur (so wie wir auch); um Nepali in ihrer traditionellen Umgebung kennen zu lernen ist das der falsche Anlaufpunkt.

Umso schöner, wenn man doch noch Ausnahmen trifft, Menschen die einfach nur nett winken und grüßen oder versuchen, sich mit einem zu unterhalten. Auch die Schulkinder, die uns morgens auf ihrem Weg überholen, grüßen eigentlich immer nett. Das sind die glücklicheren Kinder. Schulpflicht gibt es in Nepal zwar, anscheinend wird sie aber nicht von der Polizei erzwungen; oft genug wird unser Vormittags- oder Mittagessen von einem Kind serviert, welches eigentlich in der Schule sein müsste. Ärmere Familien können oder wollen auf diese Arbeitskräfte anscheinend nicht verzichten.

Für viele Inder und Nepali ist die Region um die Annapurna außerdem ein religiöses Pilgerziel. So mancher Pilger begegnet uns, sogar von denen werden wir oft um Geld gebeten. Reichere Pilger lassen sich gerne per Jeep oder gar per Helikopter direkt vor den Tempeln absetzen, auch das sehen wir gelegentlich.

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