Sonntag, 11. Juli 2010

Arnes Geburtstag

Heute hat Arne Geburtstag. Um den nicht einfach in der Bude abzusitzen fahren wir einfach nochmal in den Süden von Mumbai, nach Elephanta Island. Eigentlich haben wir überlegt, heute wandern zu gehen, aber haben das doch auf nächsten Samstag verschoben, weil da wahrscheinlich mehr Inder Zeit haben.

Frühstück noch im Gulmohur Garden (auf dem Campus), ganz unindisch: Non-Veg Club-Sandwich, dazu Cold Coffee with Ice Cream.

Mit dem Zug in den Süden. Lustige Verbotsschilder im Zug: Man darf an Bord nicht Grillen! Ansonsten droht eine Strafe von bis zu 2 Jahren Gefängnis oder 1000 Rupien (17€).

Dass an Bahnhöfen in Indien keine brauchbaren Infotafeln hängen und man sein Gleis nur durch Herumfragen findet, und außerdem nirgendwo steht, wohin ein Zug fährt, kennen wir ja schon. Ein Inder erklärt uns, warum: Man redet hier so gerne mit Gästen und freut sich, wenn sie nachfragen. Durchaus kreativ. War man vorher von den fehlenden Informationen noch genervt, ist die Bahn so doch gleich wieder sympathisch.

Der Abstempelautomat für Tickets ist kaputt. Dafür liegt ein Stempel und ein Stempelkissen bereit. Man weiß sich zu helfen.

Geburtstagsarne am Gateway of India.

Mit so einem tollen Schiff fahren wir zur Elefanteninsel. Das lustige Gebäude mit der Kuppel ist das Taj Hotel.

Auf der Elefanteninsel kann man die überwältigende Natur ungestört genießen.

Es gibt auch Höhlen mit Bildhauerei auf der Insel, irgendwas Religiöses. Eintritt für Ausländer: 250 Rupien p/P. Wir zögern noch, aber der Wachmann schlägt vor, uns beide für 300 Rupien zusammen reinzulassen. Deal. Wir dürfen rein, er steckt das Geld ein. Ob er etwas davon in die Kasse tut?

Auf der Bootsfahrt zurück sitzen wir auf dem Unterdeck. Auf dem oberen Deck mag jemand seine Linsensuppe nicht fertig essen und kippt sie von Bord. Fast zumindest, denn sie landet in einem großen Platscher auf der Reling, an der ich mich anlehne. Das Hemd sollte sowieso in die Wäsche.

Wieder an Land angekommen, weist mich ein netter Inder darauf hin, dass ich Dreck an der rechten Backe hätte. Durchaus realistisch, nach der Suppen-Attacke. Er kommt näher, um den Dreck zu entfernen. Ehe ich mich versehe, hat er irgendeinen länglichen Gegenstand in mein Ohr gesteckt. Wir fliehen, Ohr ist noch heile. Wahrscheinlich war das einer von den Ohrputzern, die einen ständig ansprechen. Aber dass irgendein Tourist ihm Geld gibt, nachdem er ungefragt im Ohr rumpult? Zweifelhaft. Hoffentlich war dieses Teil, was er benutzt hat, sauber. Wahrscheinlich war es aber vorher schon in vielen anderen Gehörgängen. Schauderhaft.
Alle Wertsachen sind noch da, ein Taschendieb wars also auch nicht. Das Geschäftsmodell von dem Mann bleibt rätselhaft.

Wenige Meter weiter probiert es wieder einer mit der gleichen Masche. "Sir, you have something here..." Außer einem groben F**k off bekommt er nichts zu hören. Sowas aber auch...

Vielleicht gleich noch Finale schauen in der Convocation Hall. Das ist der größte Hörsaal hier, alle WM-Spiele laufen hier auf der Leinwand, die 800 Sitzplätze waren auch bei den anderen Spielen immer belegt. Gute Stimmung, auch ohne Bier. Mal sehen...

Ein Geburtstagsessen steht auch noch an, aber nicht heute, weil nicht so viele Zeit haben. Ankit will uns diese Woche irgendwann ein feines Restaurant zeigen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen