Freitag, 28. Mai 2010

Matheran

Wir sind zurück aus Matheran. Hinter uns liegen 70km Reise (pro Richtung), über 5 Stunden Zugfahrt, und ein paar Bilder haben wir auch gemacht.

Es geht ereignisreich los. Gestern morgen um 06:00 sind wir mit der Rikscha in Richtung Bahnhof losgedüst. Wir haben uns diesmal für die Haltestelle Bandup entschieden - laut Fahrplan halten hier auch die schnellen langsamen Züge - eine richtige Bezeichnung haben die nicht, sie halten nicht überall, sind aber keine Schnellzüge. Sowas wie ein Regionalexpress. Die nennen das alle Fast Train, aber wenn wir nach einem Fast Train fragen wollen die uns Fernzüge verkaufen. Was auch immer.
Der Plan ist also, den "Regionalexpress" nach Neral zu nehmen. Der fährt einmal pro Stunde. Natürlich lügt der Fahrplan, die schnellen Züge halten in Bandup erst ab 08:00 Uhr, unser Zug fährt also einfach durch. Zum Glück bekommen wir noch einen langsamen Zug, der zwar nicht nach Neral fährt, aber unseren schnellen Zug (trotz Zwischenhalten) in Thane schließlich einholt (?!) und uns so mit etwas Rennen noch das Umsteigen ermöglicht.
Im schnellen Zug bekommen wir noch einen super Platz im Gepäckwagen. Ein freundlicher Bauer möchte uns nicht stehen sehen und bietet uns einen Platz auf seiner Milchkanne an. Indien ist super.
Was nicht so super ist ist die Aussicht aus dem Zug. Wir fahren durch einige wirklich arme Gegenden, es brennen ein paar Müllberge. Am frühen Morgen verrichten einige Slumbewohner auf dem Müllhaufen neben dem Bahndamm ihr großes Geschäft, andere putzen ihre Zähne (weiß Gott mit welchem Wasser), stinkende braune Flüsse mit reichlich Abfall säumen die Trasse. Ich bin sehr froh, dass ich ich bin.

In Neral angekommen (hier unser "Regionalexpress"-Dingsda, wollen wir den Zug nach Matheran nehmen.

Die Strecke nach Matheran ist eine kleine Schmalspurstrecke den Berg hoch, mit einer niedlichen kleinen Diesellok, sehr malerisch. Den Zug konnte man nicht über das Internet buchen, also stellen wir uns vor Ort am Schalter an. Nachdem wir etwa eine Stunde stehen (und wir immer noch nicht dran sind) sind die Tickets für die nächsten zwei Züge schließlich ausverkauft. Der nächste freie Platz wäre im Zug, der in zwei Stunden abfährt, hinzu kommen dann nochmal 2 Stunden Fahrtzeit - insgesamt also 4 Stunden für eine Strecke von 8km, die man laut Reiseführer auch super laufen kann. Also laufen wir. Ein paar Eindrücke für euch:

Der Markt von Neral. Touristen verirren sich hierhin wohl nicht so oft, die steigen noch am Bahnhof in einen Zug oder ein Taxi nach Matheran. Dementsprechend müssen wir keine Verkäufer abwimmeln, man zeigt uns freundlich den Weg nach oben.

Der Weg schlängelt sich erst gemütlich durch Neral.

Zwei Jungs auf diesem Transporter vorne im Bild nehmen uns bis zum Ende von Neral mit. Arne fährt vorne auf dem Beifahrersitz, ich stehe auf der Ladefläche mit einem von den beiden. Sie liefern Kühlschränke aus und fahren hier links weiter, wir nehmen die Abzweigung nach rechts.

Ein paar Häuschen und ein Trecker. Wir gehen aber weiter hoch und nehmen nicht diesen Weg...

...sondern diesen. Es geht relativ erbarmungslos den Berg hoch, viel Schatten ist nicht da. Die Sonnencreme liegt sicher verstaut in meinem Schrank in Mumbai.

Der rötliche Blätterhaufen rechts im Bild ist sowas wie ein Schrankenwärterhaus. Der nette Bedienstete der indischen Staatsbahn sitzt darin und hält den Verkehr an, wenn der Zug nach Matheran kommt.
Einige Autos bleiben stehen und bieten an, uns mitzunehmen. Aber wir wollen laufen, wenigstens etwas Bewegung hier in Indien.

Fast oben. Es sind etwa 700 Höhenmeter, wir kommen aus der Ebene da unten.

Oben angekommen, zahlen wir den Eintritt von 25 Rupien (sozusagen Kurtaxe für Matheran) und machen uns dann auf die Suche nach unserem Hotel. Unterwegs müssen wir ständig Leute abschütteln, die uns eine Fahrt im Karren oder einen Ritt auf ihrem Pferd verkaufen wollen. Motorisierter Verkehr ist in Matheran verboten, so sauber wie auf Juist ist die Luft dadurch aber nicht, denn es ist ziemlich staubig und die vielen Pferde wirbeln alles auf.

Die Karrenfahrt (unscharf, sorry) haben wir uns gespart. Drei Leute, um meinen faulen Hintern vorwärts zu schieben? Ein Stückchen zu imperialistisch für unseren Geschmack. Und wir sind schon so weit zu Fuß gekommen...

Der Eingang zu unserem Hotel. Der Hund vor dem Schild, wie wir später erfahren, heißt Tiger.
Die Besitzerin unseres Hotels (kleine Lodge am hinteren, ruhigen Ende der Stadt) erzählt uns viel von der Korruption in der Stadt, ihren Problemen mit dem Denkmalamt (sie findet ihr Hotel schöner in kunterbunt, das Denkmalamt nicht so...) und überhaupt. Schließlich bekommen wir unser Zimmer. Sehr geräumig, und es gibt sogar ein Doppelbett. Auf unnötigen Schnickschnack hat man bewusst verzichtet, deshalb gibt es auch keine Klimaanlage, keine Dusche und Wasser und Strom nur abends und morgens. Wenigstens wars nicht teuer, und sauber ist es auch.
Trinkwasser gibt es normalerweise auch im Hotel, aber die Wasserspeicher sind fast leer und der Filter bekommt den modrigen Rest wohl auch nicht mehr sauber. Die Besitzerin rät uns dazu, lieber irgendwo Wasser in Flaschen zu kaufen, wir würden uns für das bisschen Geld eine größere Arztrechnung sparen. Guter Tipp, machen wir.
Zeug abgeladen, Arnes Kamera geschnappt, und los zu einer Erkundungsrunde.

Arne macht Fotos...

...und das zu Recht. Auf Arnes Blog gibt es das alles auch nochmal in HD, wenn ihr mehr sehen wollt.

Unten im Tal gibt's sogar einen See.

Keine seltene Hautkrankheit und auch keine Durchblutungsstörung: Die seltsame Farbe ist der Straßendreck. Und das sind meine schönen neuen Sandalen, die ich mir für stolze 4€ gekauft habe.

Inder sind nicht sehr lauffreudig. Nicht nur waren wir die einzigen, die nach Matheran hochgelaufen sind: Alle Aussichtspunkte, die mehr als 500m von den Hauptstraßen entfernt sind, sind wie ausgestorben. Wir laufen 2 Stunden und sehen niemanden - außer einem Verkäufer, der uns mitten im Wald noch ein paar kalte Getränke verkauft.

Wir nutzen den restlichen Nachmittag voll aus.

Bis zum Sonnenuntergang sind wir unterwegs - Zu Abend essen wir in einem Restaurant wenige Meter von unserem Hotel entfernt. Sauber, aber das Essen ist fettig (wie fast alles hier) und trotzdem unglaublich fad (sehr ungewöhnlich hier). Am nächsten Tag finden wir zum Glück etwas viel Besseres.
Das Nachbarhotel wirbt damit, dass man morgens vom Singen der Vögel geweckt wird. Glaube ich nicht. Wir sind auf jeden Fall von den streitenden Affen auf unserem Dach wach geworden. Auch mal was Neues.


Der Markt von Matheran.

Auf dem Weg zu einem weiteren Aussichtspunkt.

Gar nicht so leicht, im Schatten zu bleiben. Die Haut ist schon so rot...

Aber die Aussicht ist es wert.

Unter uns ist die Bahnstrecke zu sehen. Ein kleiner Vorgeschmack auf die Fahrt, die uns gleich bevorsteht.

Mittagessen in einem Restaurant am Markt. Wenn man sich vom Aussehen der Fassade loslöst und einfach nur danach urteilt, wo die meisten Inder sitzen, fährt man tatsächlich besser. Diesmal sieht das Restaurant von außen etwas ranzig aus, serviert aber zackig und sehr freundlich sehr leckeres Essen. Und ist auch noch billiger als der Laden von gestern. Wir haben uns extra ein Restaurant ausgesucht, welches auch Fleischgerichte serviert, gar nicht so einfach hier. Was den allgemeinen Respekt vor Tieren angeht, muss ich aber etwas revidieren. So viele Kinder, die nach Ziegen oder Affen einfach aus Spaß mit Steinen werfen, sieht man bei uns nicht. Mal wieder gibt es in Indien alle Extreme...

Für den Rückweg am zweiten Tag haben wir zum Glück noch am ersten Tag Tickets gekauft, für die erste Klasse gab es sogar noch welche. Die Fahrt zurück ist spektakulär, ich habe viel geschaut und nur wenig fotografiert.

Das Prinzip wird glaube ich trotzdem klar...

Auf das beste Foto wollte mein linker Zeigefinger unbedingt auch mit drauf. Schade. Ich verweise hier nochmal auf Arnes Blog, die Kanone schlägt sich hier sowieso besser.

Hier warten wir auf den Gegenzug. Der rumpelt da hinten den Berg hoch...

Und da ist er. Es geht weiter nach unten.

Rückfahrt ab Neral ohne größere Ereignisse. Zurück im Hostel endlich kalt geduscht und die Sandalen sauber gemacht. Dachte ich zumindest. Leider haben die sich wie ein Schwamm mit dem Staub-Pferdemist-Gemisch aus Matheran vollgesogen, ich habe es erst in meinem Zimmer gemerkt. Ich also wieder schnurstracks zurück unter die Dusche, und Arne drum gebeten, hinter mir her zu wischen, bevor der Mist in meinem Zimmer festtrocknet. Macht Arne auch sofort, und wischt in einem Rutsch meine komplette Spur über den Gang bis ins Badezimmer sauber. Mit meinem Lappen. Mit !!meinem Lappen!! wischt Arne in !!Etagenbad/Klo!! den Boden sauber. Also habe ich mir heut Abend auch noch einen neuen Lappen gekauft, den Alten will ich nicht mehr anfassen.

Den Abend haben wir mit einem Milchshake ausklingen lassen. Schlafenszeit.

Donnerstag, 27. Mai 2010

Nachtflugverbot

Zur Regenzeit sind es noch mindestens zwei Wochen, und schon werden die Mücken mehr. Ich habe es Arne gleich getan und habe meinen Insektizidzerstäuber installiert.

Macbook und Mortein. Die beiden verstehen sich prächtig, Arne nennt das Gerät liebevoll "Nachtflugverbot". Sechsbeinige Tiere im Zimmer sterben recht zügig. Ich hoffentlich nicht.

Ansonsten ist die Arbeit jetzt richtig angerollt. Die Uneinigkeit mit dem Assistenten ist hoffentlich Schnee von gestern und ich quäle mich jetzt nur noch mit der Software herum. Nachdem die Tage seit dem letzten Post nur mit Arbeit (und vielen Mangos) vergangen sind, gehen wir morgen wieder auf Reise. Wir wollen uns Matheran anschauen, ein kleines, touristisch geprägtes Dorf in den Bergen, in dem Kraftfahrzeuge verboten sind und es deshalb relativ saubere Luft und viel gute Aussicht über die Berge geben soll. Ich bin gespannt, ihr bekommt übermorgen Bilder.

Wir haben noch mehr Reisepläne. Nächste Woche kommen wir tatsächlich der Einladung eines Nachbarn nach: Er ist Bauer und hat eine Farm für Mangos und Bananen bei Surat. Zugtickets sind gebucht, Nächsten Donnerstag fahren wir für einen Tag dahin. Für Juli haben wir eine Einladung nach Nordindien. Ich hoffe die Arbeit leidet nicht so sehr darunter, dass es keine 4 mehr wird. Und zu einer Hochzeit im Oktober wurden wir auch eingeladen, der Bräutigam kennt seine zukünftige Frau noch nicht und freut sich trotzdem schon drauf. Na denn...

Samstag, 22. Mai 2010

Was es (nicht) gibt

Heute waren wir nochmal in der Konsumhölle, der R City Mall: Ich suche für unsere Wandertour noch nach Wanderschuhen. Anscheinend gibt es so etwas aber einfach nicht in Mumbai: Nach Wanderschuhen gefragt, kriegen wir auch hier nur Laufschuhe gezeigt, die einzigen wanderschuhähnlichen Schuhe hören knapp unter dem Knöchel auf und verfehlen damit ihren Zweck einfach. Also fange ich an, bei eBay Händler zu fragen, ob sie auch nach Indien verschicken. Ein bisschen gepokert mit Schuhen, aber was solls.

Als wir das Einkaufszentrum verlassen wollen, brechen unter lautem Geschrei panikähnliche Zustände aus. Alles strömt zum Foyer. Arne fragt nach und erfährt, dass irgendein Bollywood-Star vorbeikommt.

Nach der Rennerei stehen alle und schauen gebannt. Die vorderen Reihen kreischen fast so laut wie Tokyo Hotel Fans.

Was man im Einkaufszentrum aber sehr wohl bekommt sind die guten alten Lamy-Füller, die wir alle in der Schule benutzt haben und die so schön Purzelbaum schlagen können. Seufz.

Mittwoch, 19. Mai 2010

Kulturaustausch

Bevor ichs vergesse noch zwei Kleinigkeiten zu den letzten beiden Abenden:
Wir waren bei Ankit; Shrikanth und Churamani waren auch da. Bis jeweils 4 Uhr nachts haben wir Musik und Kram ausgetauscht. Arne hat ein paar Links von unserer Beute in seinem Blog.
Wir haben den Indern einen kleinen Querschnitt durch deutsche Musik gegeben. Karnevalshits kommen eigentlich überall gut ("Und ich spring, spring, spring immer wieder...") und auch Culcha Candela, Peter Fox und sogar Rammstein kommen gut an. Die Stimme von Jan Delay hat zu sofortigen Abwehrreaktionen geführt, und auch einem Herbert Grönemeyer kann man ohne Textverständnis wohl nicht viel abgewinnen. Melancholische Lieder treffen hier auch weniger den Nerv, die Wise Guys sorgen immerhin für Lächeln.

Außerdem habe ich eine Steigerung zu Veganern kennen gelernt: Man kann wohl auch Kartoffeln, Zwiebeln und andere Dinge aus der Erde verschmähen, weil bei der Ernte Würmer etc. zu Schaden kommen können. Respekt für so viel Ehrfurcht vor Lebewesen.

10% Strand

Endlich gibts wieder was zu sehen: Wir waren am Strand!
Zusammen mit Franziska, meiner Sitznachbarin aus dem Flug von Frankfurt nach Mumbai, die in Mumbai (allerdings nicht am IIT) an einer Arbeit schreibt, waren wir in Bandra West.

Kleine Straße in Bandra.

Hier ist auch das erste Café, in dem wir heute waren. Sehr lauschig mit einem sehr verwinkelten und großen Außenbereich. Franziska kennt die Geheimtipps.

Bandra ist eine ziemlich noble Gegend, der Anteil an Mercedes-Benz auf der Straße dramatisch hoch. Das schützt einen allerdings auch nicht davor, von Krähen aus den Bäumen mit abgenagten Mäuseknochen beworfen zu werden...

Die Nebenstraßen sind ähnlich ruhig wie der Campus. Eine weitere ruhige Oase im wuseligen Mumbai.

Produktiv waren wir heute absolut nicht, sind eher von einem Café zum nächsten getingelt und haben uns die Uferpromenade mit den vorgelagerten Mangrovenwäldern angeschaut.

Die Promenade soll abends sehr voll sein, zur Zeit ist nichts los. Die Temperatur ist wie immer, die Feuchtigkeit aber noch drückender als sonst. Gerade in Wassernähe ist das Klima mittags nicht auszuhalten. Alles klebt. Ich will wieder an die Nordsee.

Das Ufer ist sogar ein Stück weit schön.

Einige Leute fischen hier...

...ganz schön mutig (oder verzweifelt), angesichts der "Bäche" die sich hier ins Meer entladen: Ein bisschen streng riecht es ja schon. Ob das wohl Abwasser ist, das da durch dieses friedliche Mangrovenwäldchen ins Meer plätschert?
Angeblich gibt es in dieser Bucht auch Textilfärbereien und ähnlichen Saukram. Den Fisch möchte ich nicht essen müssen.

Café Nr. 2: Wir brauchen was Kühles zu trinken. Es gibt hier Eiskaffee in allen Geschmacksrichtungen, nur nach Kaffee schmeckt kein einziger davon. Egal: schön kalt.

Mit der Rikshah geht es dann ein Stück weiter zum Strand. Der war schön leer und friedlich.

Naja, Spaß beiseite. War schon was los. Etwas unangenehm:

Alle wollen Geld von uns. Die nette Dame in schwarz wird nicht die Letzte sein...
Trotzdem haben wir einen schönen Strandspaziergang und trauen uns sogar, unsere Füße ins Wasser zu halten. Nicht sonderlich erfrischend, aber wenigstens nass.

Tatsächlich sind schon 10% unseres Indienaufenthaltes rum, die Zeit zerrinnt uns zwischen den Fingern. Aber: Es scheint, als hätte ich endlich ein Thema für die Projektarbeit. Nachdem mein indischer Professor einige Vorschläge hatte, die vom deutschen Betreuer zurückgewiesen wurden und vieles hin und her gegangen ist und ich manche schlaflose Nacht hatte, haben jetzt beide (zumindest mündlich) meinem neuesten Vorschlag zugestimmt. Nur unterschreiben müssen noch alle, ich hoffe es reicht wenn ich den Wisch nach Deutschland faxe...
Einige neue Einsichten hatten wir. Anscheinend ist das Wasser in Mumbai relativ knapp und in den meisten Stadtteilen gibt es je nach Tageszeit kein Leitungswasser; das betrifft sogar die vornehmen Gegenden. Deshalb haben bessere Hotels und jeder der es sich leisten kann große Speichertanks, und das erklärt auch die Anwesenheit eines Wasserturms auf dem Campusgelände. Hier fließt das Wasser nämlich zu jeder Zeit.

Den Nachmittag lassen wir noch in diesem Restaurant ausklingen: Auf dem Dach eines Hochhauses, sehr stilvoll und gemütlich eingerichtet, mit tollem Ausblick auf die Stadt.

Da freut sich der Arne.

Ein letzter Blick nach draußen, und dann geht es mit dem Fahrstuhl wieder zurück in das echte, laute, wuselige Indien. Rikshahfahrt zurück zum IIT, das Navi rettet mal wieder den Tag.

Mal von einigen langlebigen Investitionen wie Bettzeug o.ä. abgesehen war das der bisher teuerste Tag in Mumbai: Pro Person haben wir fast 8€ ausgegeben.

Sonntag, 16. Mai 2010

Ooooobst :-)

Direkt neben dem Eisladen auf dem Campus gibt es auch einen Saftladen. Hier gibts alle Sorten Fruchtsaft die man will vor den Augen des Kunden frisch gepresst, aber man bekommt alles auch als Obstsalat für quasi kein Geld.
Die letzten zwei Tage bin ich also nur noch am Früchte essen. So überbrücke ich die Zeit ohne Arbeitsthema gerne, bei dem heißen Wetter schmecken frische Mangos (die sind hier sooooo lecker) gleich doppelt so gut.

Außerdem steht die Himalaya-Tour jetzt fest. Wir haben einen Führer engagiert, Mitte bis Ende Juni geht es also los zu einer Wandertour durch das Tal zwischen Annapurna und Dhaulagiri.

Sonst war nix. Faulenzen.

Donnerstag, 13. Mai 2010

Nationalpark, Mango, Assi

Tatsächlich waren wir gestern im Nationalpark. Der größte Teil ist nicht öffentlich zugänglich, der Rest ist ein bisschen Familienwunderland mit Ausblick auf die Natur.

Die Wanderwege sind kinderwagenfreundlich.

Man kann auch Boote mieten...

...wenn der Fluss gerade nicht fast ausgetrocknet ist.

Wir haben stattdessen eine Tiger- und Löwensafari gemacht. Im Hintergrund der Safaribus, im Vordergrund kauft sich Ankit noch schnell eine Gurke.

Die Aussicht unterwegs ist fantastisch.

Und endlich gibts auch auf meiner Seite was zu sehen. Wer entdeckt den Löwen im Bild?

Um der Natur noch näher zu sein fahren wir mit der Spielzeugbahn.

Eisenbahnromantik. An Bord ist außer uns noch eine indische Großfamilie. Der Papa filmt uns, während all seine Kinder und Kindeskinder um uns herumtollen.

Nicht nur Tiere wohnen im Nationalpark.

Und wir sind unterwegs zu einem Aussichtspunkt. Im Bild: die ganze Meute minus Jan.

Die Mango von vor zwei Tagen habe ich heute aufgegessen. Sie besteht eigentlich nur aus einem Kern, ein Stück Fruchtfleisch habe ich mit dem Messer nicht abbekommen. Man kann aber dran rumnagen, und was man da an Saft rauspresst, schmeckt umwerfend gut und viel detailreicher als bei den Riesenmangos aus dem Supermarkt.

Mit dem Assistenten in Aachen läufts zur Zeit nicht so doll. Auf ein Thema für die Projektarbeit konnten wir uns natürlich immer noch nicht einigen, alle Vorschläge von mir und meinem indischen Betreuer sind ihm zu trivial, seine Vorschläge hingegen sind in endlicher Zeit nicht umsetzbar. Mal sehen, ob wir das irgendwie geregelt bekommen.