Donnerstag, 22. Juli 2010

Chennai und Pondicherry

Bevor das Semester losgeht haben Arne und ich noch einen kleinen Trip nach Südindien gemacht.

Viel Luftfeuchtigkeit: Die Klimaanlage im Flieger dampft richtig... Von Chennai haben wir gar nicht so viel gesehen: Nachmittags gelandet, mit dem Taxi ins Hotel, und richtig lecker zu Abend gegessen. Am nächsten Tag erst nach Mamallapuram, dann nach Pondicherry: Die ehemalige französische Kolonie soll ein angenehmer Strandort sein. Von indischen Stränden versprechen wir uns nicht allzu viel, aber südindisches Essen muss ja auch mal probiert werden.

Der Strand in Mamallapuram kann sogar was. Ein halber Vergnügungspark...

Und Inder im Wasser.

Ansonsten gibts da noch so Steine... Viele Inder setzen sich drunter, um sich fotografieren zu lassen.

Elefant. Nett, nich?

Irgendwelche Tempelanlagen, in den Fels reingehauen. War bestimmt viel Arbeit.

Unser Hotel in Pondicherry liegt in einer eher indischen Gegend, nix mit französischem Einfluss. Voilà:

Man kennt das ja.

Schöner Fluss - kann man sich vorstellen, wie der stinkt? Irgendwie sind in Indien alle Gewässer miefig. Wenn man denen von den Neckarwiesen oder Rheinauen erzählt, muss man dazu sagen, das Gewässer in Deutschland meistens ein schöner und angenehmer Ort sind. Hier sind es leider fast immer Dreckslöcher.

Wie gut, dass es auch so schön gepflegte Parks wie diesen hier gibt...

Dafür ist unser Hotel ein ruhiger und nicht miefiger Ort. 20€ am Tag für ein Doppelzimmer...

Portier... Wie uns plötzlich klar wird, heißt der so, weil er einem immer die Tür aufmacht. Blitz der Erkenntnis.

In dem Hotel bekommen wir jeden Morgen eine frische Tageszeitung unter der Tür durchgeschoben. Wir müssen öfter Zeitung lesen, das ist einfach zu interessant.

Zwei Glanzlichter für euch:
  1. Vielleicht ist es ja bis nach Deutschland gedrungen: Es gab mal wieder ein großes Zugunglück in Indien mit 63 Toten: Fehler beim Weichen stellen. Huppsa. Die Bahn gibt den Familien der Verstorbenen pauschal 500000 Rupien (etwa 8300€), außerdem bekommt für jeweils einen Toten ein Familienmitglied ein Stellenangebot bei der indischen Eisenbahn. Verlockend. Vielleicht als Weichensteller?
  2. Die Führerscheinprüfung in Indien wurde vor einiger Zeit in einen online-Test umgestellt: Die Papiertests wurden zu oft gefälscht, also müssen die Kreuzchen jetzt auf einer Regierungsinternetseite gemacht werden. Wohlgemerkt, eine praktische Prüfung gibt es nicht. Das Problem dabei (großer Skandal in der Zeitung): Man kann ganz offen für 2500 Rupien auch die meisten Police Officer bitten, den Test für einen auszufüllen. Dann braucht man nur noch - natürlich - ein Passfoto.
Schnell noch ein paar Bilder vom Strand in Pondicherry:

Idyllische Promenade, ganz wie in Frankreich. Hier hat vor ein paar Jahren der Tsunami zugeschlagen. Inzwischen ist natürlich nichts mehr davon zu sehen.

Dafür kann man die ruhige und friedliche See sehen. Es regnet nicht!

Und ein bisschen französischer Einfluss ist tatsächlich noch da. Viele Inder hier sprechen kein Englisch, sondern Französisch.

Wir essen aber im indischen Stadtteil, in einem kleinen Restaurant, in dem es keine englische und auch keine französische Speisekarte gibt. Das Personal kann auch nur Tamil, aber mit Händen und Füßen (wir bestellen einfach, was wir an den Nachbartischen sehen) klappt alles. Es gibt Dosa bis zum Abwinken. Für einmal richtig Vollfressen inklusive Kaffee hinterher (Tee gibt es in dieser Gegend von Südindien nicht wirklich, aber der Kaffee ist lecker gewürzt) zahlen wir umgerechnet genau 1€ pro Person.

Alles in Allem ein sehr schön entspannender Urlaub, vor allem deshalb, weil das Hotel so gut ist. Frühstücksbüffet mit Ooooooobst, sauberer Pool auf der Dachterrasse. Kann man nich meckern.

Schwuppdiwupp, zurück nach Mumbai.

Die Zufahrt zum Chennai International Airport... Wenn das mal nix ist. Vor lauter Hunger essen wir was im Terminal, es dauert noch so lange, bis der Flug geht. Arne nimmt sich ein Sandwich, ich ein gefülltes Blätterteigdingsda mit Gemüse drin. Natürlich hole ich mir eine Lebensmittelvergiftung und verbringe die Nacht größtenteils irgendwo zwischen Bett und dem Badezimmer, weil der Magen auf Rückwärtsgang schaltet. Aber das weiß ich hier noch nicht...

In Mumbai am Gepäckband außer uns ganz viele Businesskasper im Anzug. Auch ein Chinese, der beim Warten auf sein Gepäck Musik hört. Und als er denkt, dass keiner zusieht, in der Ecke einen Moonwalk ausprobiert. Die Welt ist schön.

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